Heinz-Christian Strache: Rechter Patron der Raucherlobby
Die ersten Konturen der schwarzblauen Koalition sind eher schemenhaft und doch scheinen sie jetzt schon ziemlich retro. Die klassische Notengebung soll wieder überall und jederzeit gelten, das hat ein volksparteiischer “Bildungsexperte” vorgeschlagen, der in seinem Leben keinen einzigen Tag an einer Schule unterrichtet hat. Die Kürzung der Mindestsicherung wird sicher Geld sparen, dass man anderswo gut ausgeben kann.
Den Vogel schießt aber wie so oft der blaue Parteichef höchstpersönlich ab. Bei einer Protestaktion von rund 40 Wirten, die sich gegen das geplante Rauchverbot in der Gastronomie aussprachen, ließ es sich der gelernte Zahntechniker nicht nehmen, sich mit deren Anliegen zu solidarisieren. Die gesundheitlichen Folgen des Rauchens zählen offenbar nicht, wenn es um das Maximieren des Populismus-Effektes geht. Dass einst nikotinaffine Länder wie Italien die Rauchfreiheit längst lückenlos und reibungslos umgesetzt haben, ist Strache und seinen Tschickbrüdern ebenfalls egal.
Im Netz spotten schon manche, als nächstes werde wohl die Anschnallpflicht im Straßenverkehr in Frage gestellt. Wir sind uns jedenfalls sicher, mit dieser FPÖ in der künftigen Regierung wird der Weg in die Zukunft zu einem gruseligen Ausflug in die Geisterbahn.
Foto: von Manfred Werner – Tsui – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11803655
