Werner Schandor: “Steirisches Wein- und Hügelland”, Falter Verlag Oktober 2017
Das Original aus dem Jahr 2010 wurde wegen anhaltenden Erfolgs überarbeitet und neu aufgelegt. Seitdem ist einiges passiert, ein paar sehr brauchbare und schön gestaltete Bücher über die Steiermark sind erschienen, etliche Lokalitäten haben zugesperrt, eine junge Generation übernimmt sukzessive die Führung im Weinbau, biodynamische Weine erobern Marktanteile und Kundenschichten.
Schandor hat auf diese Entwicklungen reagiert, den Westen gestrafft und den Süden inhaltlich ausgebaut. Vor allem die Region um Gamlitz, Feldbach und Teile Sloweniens sind neu oder deutlich stärker vertreten. Graz hat ein neues Kapitel bekommen, hinzugekommen ist auch das spaßige Arnold-Schwarzenegger-Museum in Thal.
Die Auswahl ist natürlich subjektiv und Eingeweihten wird sicherlich das eine oder andere fehlen – unvermeidlich. Das Cover in zarten Brauntönen verwundert eher, vielleicht wollte man sich von der ersten weißgrünen Auflage und der mittlerweile erschienenen Konkurrenz in dunkelgrün deutlich abheben. Dafür überzeugt das Buch innen sowohl auf textlicher als auch auf bildlicher Ebene. Viele Fotos, prägnante Texte, manches davon sehr detailliert. Der Überblick über Land, Leute, Kulturgeschichte und Kulinarik ist so vielfältig verwendbar – nicht zuletzt auch als Geschenk für Steiermarkliebhaber aus nah und fern, als Urlaubslektüre für ein verlängertes Wochenende und als Begleiter für den nächsten Buschenschankausflug.
