Die Ordnungswache, hoch zu Ross.
Ach, was für eine Erleichterung: Die uniformierten Pseudo-Sheriffs, die bislang meist ziellos durch Graz spazierten, gerne zu viert auf ein Plauscherl beinander standen (Know-how-Austausch), Sitzbänke observierten, Passanten belehrten und Touristen ein Gefühl von zweifelhafter Sicherheit und gelebter Selbstironie gaben, bekommen nun Diensträder. Nach einer knallharten Einschulung, bei der unter anderem Aufwärtsfahren, unfallfreies Absteigen und sogar die richtige Ernährung (!) thematisiert wurde, ist nun angedacht, die ohnehin schon existierenden Fahrradpolizisten im Duo mit radelnden Ordnungswächtern auf Streife zu schicken. Der zuständige Stadtrat, Herr Eustacchio, zeigte sich euphorisiert: “Sie können dort eingreifen, wo man mit dem Auto nicht hinkommt, nämlich in den Parks.” Das allerdings wirft zwei Fragen auf: 1. Seit wann dürfen die kostümierten Bürgerwehr-Soldaten überhaupt in irgendeiner Weise “eingreifen” und 2. ist Radeln in Grazer Parks nicht schon längst bei Todesstrafe für jedermann und jederfrau verboten?
Zum Bericht auf www.graz.at
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