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Musik

Tonträger des Monats August

Satuo: „Satuo“. CD, erscheint am 14. August bei Lindo Records. 

Laura Korhonen stammt aus Finnland und studierte in Wien Jazzgesang. Mit Aron Saringer, Fabian Baumgartner, Raphaela Fries und Judith Ferstl bildet sie Satuo. Finnische Volkslieder, Melodien aus dem Balkanraum, Stücke von Tom Waits, Banjo, eine singende Säge und sogar ein wenig Elektronik wird auf der gleichnamigen Platte zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis. Korhonens grandiose Stimme und die spannende Auswahl der Songs machen Satuo zu einem Album, das man wieder und wieder hören will. Live am 13. August im WUK in Wien und hoffentlich auch bald in Ihrer Nähe. www.satuo.at


Marina & The Kats: „Small“. CD+LP, erschienen bei O-Tone Music (Edel) im Juni 2015.

Und gleich noch eine gelernte Jazz-Sängerin, die allerdings nicht auf nordischen Folk, sondern auf den Swing gekommen ist. Marina Zettl hat sich mit Jörg Haberl und Thomas Mauerhofer zu einem dynamischen Trio formiert, das höchst tanzbare Songs produziert. Dabei sind auf Swing-Basis auch gegenwärtige Einflüsse wie QOTSA auffindbar. Begonnen hat der Spaß in der jetzt schon legendären Grazer Kombüse, die derzeitige Begeisterung in Wien und anderswo für Lindy-Hop hat der Verbreitung durchaus genutzt. Das angenehme an der Platte ist, dass Marina & The Kats nicht in der Nostalgie erstarren, sondern neuen Schwung in den Swing bringen. Unsere Prognose: Von diesem Trio wird man noch viel Schönes zu hören bekommen. Anfang Augst etwa in San Jose in den USA, später in Rumänien, im Oktober und November in Deutschland und am 15. Dezember dann wieder in Wien.
www.marina-thekats.com/


SEA + AIR: „Evropi“. CD und LP, erscheint am 21. August bei Glitterhouse.

Nach einem Quintett und einem Trio kommen wir nun zu einem Duo. Um genau zu sein ist Eleni Griechin und Daniel Deutscher. Als wäre das nicht schon spannungsgeladen genug, touren die beiden bevorzugt durch Gegenden, wo es sich gehörig abspielt. In Lissabon ging ein Auftritt fast in den Wirren einer benachbarten Demo unter, in der Ukraine konnte man den Krieg bereits erahnen. Rund 600 Konzerte haben SEA + AIR in drei Jahren gespielt und waren dafür nonstop auf Tour. Ihr zweites Album versucht den rebellischen Charakter von Pop-Kultur hoch zu halten, Kommerz klingt definitiv anders. Einfache Rock-Rhythmen mischen sich mit mediterranen Einflüssen, Lyra und Bouzouki werden mit schrägen Gesangsparts und Elektronik vermengt. Sehr gute Besprechungen und vor allem unerwartet hohe Verkaufszahlen ihrer ersten Platte beweisen: Eleni und Daniel treffen mit ihrem widerborstigen Gemisch genau den Nerv der Zeit. Und vor allem: Sie scheißen sich angenehm wenig um Konventionen und verpassen sich selbst das Etikett „Ghost Pop“. Wir sagen: Das sollte in keiner ordentlichen Plattensammlung fehlen! Live von August bis November in fast allen größeren deutschen Städten zu sehen. www.seaandair.net/

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