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Sachbuch des Monats: Versiegelte Unterwelt

Heinrich und Ingrid Kusch: „Versiegelte Unterwelt. Das Geheimnis der Jahrtausende alten Gänge…“, Verlag für Sammler 2014

Mit dem Vorgängerbuch „Tore zur Unterwelt“ ist den beiden steirischen Forschern ein Überraschungserfolg gelungen, den sie hier fortsetzen. Die Geschichte liest sich in der Tat spannend und mysteriös – beruht aber auf peniblen Forschungen und verzichtet weitgehend auf Spekulationen.

In vielen Teilen Europas, so auch in der Oststeiermark wurden enorme unterirdische Anlagen und Gänge entdeckt, die über 10.000 Jahre alt sein dürften, so Wissenschafter aus Österreich und den USA. Mindestens so mysteriös wie ihre Funktion ist aber auch das Faktum, dass man im 16. Jahrhundert damit begann, die Eingänge systematisch zu verschließen,  etwa rund um das Stift Klosterneuburg in Niederösterreich oder im Bereich des Stifts Vorau in der Steiermark. Mit vielen Fotos, Berichten, Dokumenten, Interviews und Begehungen vor Ort haben Ingrid und Heinrich Kusch in jahrerlanger Arbeit den Versuch unternommen, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. „Versiegelte Unterwelt“ ist wohl nicht das letzte Buch der beiden zur Aufarbeitung einer Geschichte, die viele Fragen aufwirft und noch weit weniger valide Antworten zulässt. Aufschlussreich und spannend, auch für Nicht-Historiker und archäologische Laien.

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