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Kleinkunst des Monats: “Immer wieder Österreich”

Der Kabarettschaftsbund, bestehend aus den beiden Ex-Fußballern Gernot Sick und Hannes Toth sowie Gernot Zenz, widmet sein zweites Programm dem österreichischen Nationalteam. Es geht eher weniger um den Fußballsport als solchen, dafür umso mehr um Sex, Suff und Spielerfrauen. Der Besuch ist daher erst ab 18 erlaubt. Ganz schön derb ist der Spaß, aber stellenweise auch zum Brüllen komisch. Besonders Gernot Sick als Nationalcoach Schreilechner (nomen est omen!) überzeugt auf ganzer Linie. Hannes Toths charakteristischen Lacher in der Rolle als alternder Stürmerstar Pospisil muss man mögen.

Für Freunde des feinen Humors mag der Abend eher an eine sehr lange Faschingseinlage erinnern, dem anwesenden Premieren-Publikum im Grazer Café Stockwerk freilich gefiel es ausnehmend gut. Die zahlreichen musikalischen Einlagen (alle drei Herren sind wirklich talentiert an der Gitarre) lockern gut auf. Die einzige Schwachstelle, das war auch beim ersten Programm des Kabarettschaftsbundes bereits so: Die Länge.

90 Minuten ohne Nachspielzeit, das wäre das ideale Maß. Sick, Toth und Zenz sind (mit kurzer Pause) erst nach zwei Stunden schön langsam am Ende angelangt. Nichts desto trotz: Für alle, die Lust auf Lachen ohne all zuviel Correctness haben, ein unterhaltsamer Abend. Und für alle, die gerne hinter die Kulissen des heimischen Kickerwesens schauen, tun sich spannende Abgründe auf.

Zu sehen im März im Stockwerk in Graz, im April in Allerheiligen und in Köflach. Alle Termine und Infos auf der Website des Kabarettschaftsbundes.

© Fotos: Der Kabarettschaftsbund 2013.

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