Ripoff Raskolnikov: Lenin Street. lindo records 2012
Länger nichts mehr gehört und gesehen vom guten alten Ripoff Raskolnikov – möchte man meinen, denn sieht man in den Weiten des Internets nach, dann hat der Mr. Blues mit starkem Graz-Bezug eigentlich nie pausiert, nur seinen geografischen Radius Richtung Ungarn erweitert. “Lenin Street” heißt die neue Platte, die Raskolnikov erstaunlicherweise auf dem Wiener Label Lindo veröffentlicht. Den Draht dorthin legte Georg Altziebler, als Son of the velvet rat eine fixe Größe am heimischen Indie-Firmament mit Schlagseite in Richtung USA.
Altziebler hat auch als Produzent der CD seine Finger im Spiel und das merkt man durchaus positiv. Eine etwas heisere, stellenweise brüchige Stimmte, singt auf “Lenin Street” über die frühen Tage, den kalten Regen und die Liebe. Dazu eine mehr als solide Gitarre, oder auch zwei, was braucht es mehr zum (Un-)Glücklichsein. Prächtiger Blues, wie ihn in Österreich nicht viele so unkapriziös hinbringen. Und wenn wir schon bei Neuerscheinungen sind: bevor man sich das – wieder einmal nur traurige – neue Album von Herrn Ambros kauft, sollte man tunlichst sein Erspartes in diese CD stecken.
Präsentiert wird die Platte am 3. 5. in der Brücke in Graz und am 16. 5. in Wien im Shelter. Link zur Brücke: http://bruecke-graz.com/wordpress/?p=2908
