Der Ex-Sturm-Kicker Hannes „Chancentod“ Toth und der immer introvertiert wirkende Ex-GAK Nationalspieler Gernot Sick gemeinsam auf der Bühne? Das klingt anfangs nach Schikurs-Schmäh, entwickelt sich aber zu einem ausgesprochen heiteren Abend, bei dem einem das Lachen des öfteren im Halse stecken bleibt. Sehr offensichtlich sind die Seitenhiebe auf Trainer, Manager, Präsidenten, Funktionäre, Spieler und Fans: Das, meine Damen und Herren, ist alles, nur sicher keine Fiktion. Der dumme Stürmer, der gerissene Manager, der brutale Motivator als Coach, lauter Stereotype, die genauso im österreichischen Fußball zuhauf existieren. Die Laiendarsteller Sick und Toth samt Gernot Zenz wachsen in der ersten Hälfte des Programms tatsächlich über sich hinaus. Sehr lustig, sehr schaurig und gut inszeniert. Nach der Pause verzettelt sich das Stück und seine Akteure tun das selbige. In Summe wird das seltsame Fußballkabarett dennoch zu einem schönen Stück Kleinkunst – und das ist allemal besser als ein Kleinklein-Herumgekicke oder permanente Querpässe in der Abwehr. Schauen Sie sich das an – aber nur, wenn sie keine Kartnig- oder Svetits-Allergie haben…
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