Tag 2 beginnt mit Leandre. Leser-Reporterin I.K. berichtet: „Grenzen auslotende Komik, der sich keiner der Zusehenden und oft überrascht Mitspielenden entziehen kann. So finden sich Eltern mit ihrem „entführten“ Baby, Kinder als Bankräuber und ein Großvater als Clown auf der Bühne wieder. Leandre macht sie zu Komplizen, erschreckt sie zu Tode und nützt kleine Verlegenheiten für Umarmungen von Herzen.“ Man muss vielleicht noch hinzufügen: Bei Leandre gleicht keine Vorführung der anderen, das ergibt der Haubentaucher-Leser-Vergleich.
Noch zu sehen: Sonntag um 11 und 17 Uhr am Lendplatz, Montag zur selben Zeit am Mariahilferplatz, Dienstag in Stainz, Mittwoch in Weiz.
Weiter geht es mit den Herren von Dynamogène, die eine wunderliche Rock’n’Roll-Maschine entwickelt haben. Mit geheimen Formeln und dem Torpedo-Swing-Apparat gedenken sie, die Musikszene im Nu zu erobern. Von Rock bis Blues reicht das Repertoire der seltsamen Krachmacher, die in Wahrheit zwischen Komik und Punk navigieren. Irgendwie charmant.
Zu sehen am Sonntag um 17 Uhr am Mariahilferplatz und um 19 Uhr am Jakominiplatz. Dienstag in Stainz, Mittwoch in Weiz. Mittwoch um 11 gibt es einen Spezialauftritt im Murpark mit dem Programm „Monsieur Culbuto“, das vor Jahren schon vor Erstaunen bei La Strada sorgte.
Einer der fraglosen Höhepunkte des Festivals ist heuer „Figures libres“ der französischen Kompagnie Komplexkapharnaüm. Mit einem Multimedia-Busoldtimer und mobilen Projektionsmenschen zieht die Truppe durch Graz-Lend, zeigt neue Facetten des alten Arbeiterbezirks, der immer internationaler und vielfältiger wird. Ein starkes Stück voller Erinnerungen, opulenter Bilder, pochender Musik. Gute 90 Minuten in denen man einen Teil von Graz neu erlebt. Vorher Klo gehen nicht vergessen!
Noch zu sehen am Sonntag um 21.15, Start ist im Volksgarten.
Nachtrag von I. K.: „Überraschend tauchte in der Nacht noch Culbuto, der Mann auf der Kugel, für eine kleine hinreißend komische Aufführung vor der La strada Bar auf. Augen also immer offen halten.“
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