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La Strada Blog 2013 / 3

Karl Valentin, der große alte Grantscherm aus München. Wolfram Berger, der Heiterkeit mit Heiserkeit und Schwachsinn mit Irrwitz verbindet wie kein zweiter. Dazu ein bestens gestimmter Christian Bakanic am Flügel. Ein Sauhund im Publikum. Und vor allem dutzende große und kleine Puppen aus dem Kabinetttheater von Julia und Thomas Reichert. Ein skurriler, komischer, charmanter Abend wird hier im Dom im Berg geboten. In schräg montierten Miniaturen nähert sich Berger dem vielfältigen Schaffen von Meister Valentin und wird dabei begleitet, unterstützt, aber auch unterbrochen von herzigen Straßenbahnwagen, nihilistischen Festrednern, einem enthusiastischen Feuerwerker und einer ganzen Schulklasse voller Lausbuben. Ein durchaus ungewöhnliches Ereignis bei La Strada, verwinkelt und nicht vordergründig lustig. Heiter bis ungetrübt. Eine Lehrstunde auch für die Jüngeren, die den Valentin-Humor nur mehr durch das Kopierwerk von Epigonen kennen. Noch zu sehen am Montag, dem 29. Juli. Im Dom im Berg, wo es angenehm kühl ist. Um 19 Uhr und 30 Minuten. Update: Gut, aber aus. Für die Vorstellung gibt es keine regulären Karten mehr.

© Foto: La Strada / Kabinetttheater / Armin Bardel 

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