Ernst Molden: “Ohne Di”, Monkey Music 2009.
Begleitet von Kapazundern wie Willi Resetarits, Walther Soyka (bekannt aus dem Umfeld von Roland Neuwirth) und dem Gitarristen Hannes Wirth (A Life, a Song, a Cigarette) gelingt Ernst Molden ein kleines düsteres Meisterwerk. Was L.A. mit dem frühen Tom Waits hat oder Barcelona mit Albert Pla, das hat die Wienerstadt mit dem Musiker und Schriftsteller und seiner jüngsten CD. “Is a dod da mau?” wird da mit scheinheiligem Interesse am Mitmenschen gefragt, “oda schtiabt a east muagn?” Weltklasse ist vor allem das Lied über die Oma aus Hernals samt der Zeile “Der Hitler, des Oaschloch, hat den Opa erst kopfscheu gmacht!” Kleine persönliche Gschichterln, die ganz und gar nicht altvatrisch daherkommen, sondern auch musikalisch das hohe Niveau von Moldens Vorgängerplatten halten. Zu hören u.a. am 9. Juli im Museumsquartier bei den “O-Tönen”. Eine schöne und sehr ausführliche Besprechung von Christian Seiler gibt es hier.
Foto © Reinhard Werner
