„Dass es uns überhaupt gegeben hat“: Marco Wanda im Schauspielhaus Graz Eines sei vorweg gesagt: Marco Wanda kann wirklich gut lesen. Und das tut er an diesem Abend im Grazer Schauspielhaus auch sehr ausführlich. Gefühlt eine Stunde lang trägt er aus seinem Erstling vor, der es bereits nach kurzer Zeit in die Bestseller-Listen geschafft hat. Worum es geht? Um Marco Wanda natürlich, um die Freundschaft in der Band, den Alkohol…
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Michael Köhlmeier erzählt: Liebesgeschichten. 17. Oktober, Schauspielhaus Graz Eine Bühne. Ein Stuhl, ein Tisch, ein Glas Wasser, einige wenige Blätter Papier mit Stichworten. Und ein begnadeter Geschichtenerzähler. Das reicht für einen wundervollen Abend im Grazer Schauspielhaus. Der Autor, Mythen-Spezialist und Storyteller Michael Köhlmeier hat für diesen Abend die Liebe in den Mittelpunkt gestellt. Was er so ganz nebenbei über Literatur, über Figurenentwicklung, über die Rezeption von Werken und das Leben…
weiterlesenDie Tragödie von Romeo & Julia. Nach William Shakespeare. Schauspielhaus Graz Das Stück ist eines der bekanntesten der Theatergeschichte. Und wer es heute auf die Bühne bringt, muss dafür gute Gründe haben. Sowie? Eine Inszenierung, die ganz schön deutlich aus dem Rahmen fällt. Das Grazer Schauspielhaus hat mit Regisseur Emre Akal und mit dem Künstlerduo Mehmet & Kazim drei Menschen engagiert, die den Rahmen nicht sprengen wollen, sondern innerhalb des…
weiterlesenLes Blancs. Drama von Lorraine Hansberry. Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Graz Die Autorin erlebte eine kurze Zeit des Ruhms. Ihr Stück A Raisin in The Sun wurde zum großen nationalen und internationalen Erfolg. Endlich hatte es eine Afroamerikanerin geschafft, am Broadway aufgeführt zu werden. Doch 1965 starb Hansberry mit nur 34 Jahren an Krebs. Ihr Werk Les Blancs wurde 1970 posthum erstmals aufgeführt und verschwand danach weitgehend aus der Wahrnehmung.…
weiterlesenPeople Watching: „Play Dead“ Die Gruppe People Watching ist bezüglich ihrer Herkunft bunt durch gewürfelt. Die Pandemie aber erlebte man gemeinsam in Montreal. Und genau in dieser Zeit entstand die Idee zur Produktion „Play Dead“. Keine Angst, die zwei Frauen und vier Männer stellen sich nicht tot, zumindest nicht länger als ein paar Augenblicke. Vielmehr interagieren sie auf vielfältige tänzerische und akrobatische Weise miteinander. Die – oder der eine –…
weiterlesenStudio Dries Verhoeven: „Everything must go“ Im Depot der Helmut-List-Halle hat das Team des niederländischen Theatermachers Dries Verhoeven einen Teil eines Supermarkts installiert. Wir sehen einen Gang mit Regalen voller Produkte, wie wir sie vom täglichen Einkauf kennen. Außer, dass sie niederländische Beschriftungen tragen, wohlgemerkt. Viele Blechdosen, viel Plastik. Rund um diesen Gang sind mehr als ein Dutzend Videomonitore angebracht. Im Stil von Überwachungskameras flimmern Schwarzweiß-Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven durch…
weiterlesenCirque Le Roux: Entre Chiens et Louves Zwischen den Hunden und den Wölfinnen also. In der Nacht, wo alle Katzen grau sind. Da ist Alex unterwegs und er hat mindestens ein Problem. Wer lauert ihm da auf? Und warum? Die neue Produktion des bei La Strada schon mehrfach hymnisch gefeierten Cirque Le Roux führt uns in eine Welt, in der das Vertikale mit dem Horizontalen verschmilzt, wo Beziehungen neu definiert…
weiterlesen„Belly of the Best – eine Theaterstückentwicklung über das Miteinander“ Eine neue junge Theatertruppe (Regisseurin Azlea Wriessnig, Produktion Marie Treuer) bespielt eine legendäre Absturz-Bar im Gries. Die Beate hat man selten bis nie so theatralisch gesehen und vor allem: Selten bis nie war man dort so nüchtern wie an diesem Abend. Dabei steigt doch eine P.A.R.T.Y!, die Amadea Soltau, Emilie Ostermayer und Jacob Brokke energiegeladen feiern wollen. Aber irgendwie verzettelt sich…
weiterlesen„Fiasko“ von Imre Kertész, Theaterquadrat Graz Werner Halbedl hat einen sehr bekannten Text des ungarischen Nobelpreisträgers Imre Kertész auseinander genommen und neu zusammengesetzt. Und so bringt er die darin beschriebene Figur des „Alten“ solo auf die Bühne des Theaterhauses. Nur die Stimme seiner Frau aus dem Off durchbricht zuweilen den Monolog. Kertész hatte in „Fiasko“ seine eigene Vergangenheit zu be- und verarbeiten versucht, um nicht zu sagen: zu bewältigen. Er…
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„Der böse Geist Lumpazivagundus. Zauberposse mit Musik von Johann Nestroy. Mit Couplets von Pia Hierzegger“, Schauspielhaus Graz In der Wiener Theaterzeitung schrieb der Kritiker Heinrich Adami im April 1833 über die Uraufführung dieses Stücks: „Die Handlung ist interessant und recht lebendig, der Dialog launig, […] die Situationen sind gut angelegt und benützt, ganz vorzüglich sind es aber mehrere der eingelegten Liedertexte, welche dieser Posse noch viele Wiederholungen zusichern dürften.“* Die Premiere…
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