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Grenzenlose Freude in der Oper

SCURDIA: World Party!
Das Finale von ARSONORE
in der Oper Graz

Das Festival ARSONORE stand heuer unter dem Motto „Grenzenlos“ und am letzten Abend wurde dies besonders beeindruckend auf der Bühne gelebt. Der enorme Publikumsandrang und die Standing Ovations in der Grazer Oper sollten den Mächtigen in diesem Land vielleicht auch zeigen, dass die Gesellschaft wesentlich offener ist, nach wie vor wesentlich lieber über die Grenzen schaut, als manche Medien und viele Politiker:innen das für möglich halten.

Markus Schirmer und sein kurdischer Freund Risgar Koshnaw hatten zu dieser World Party eine Reihe von musikalischen Größen versammelt. Man kann diese Truppe durchaus als internationale All Star Band bezeichnen. Als da wären: Ieva Pranskute, singend an der Violine, Rina Kaçinari am Cello, Andreas Fürstner an der Gitarre, der in Graz wohlbekannte Percussionist Ismael Barrios, Toti Denaro aus Sizilien am Schlagzeug mit einer grandiosen Gesangseinlage,  Edmundo Carneiro, der brasilianisches Flair auf die Opernbühne brachte, Franz Kreimer an der Hammondorgel, der einzigartige Akkordeonist Christian Bakanic, Richard „Richie“ Winkler an den Saxes sowie die Gaststars Mario Berger (Gitarre) und Thomas Gansch (Trompete).

Die Show zum 30-Jahr-Jubiläum des Ensembles war genauso bunt und lebhaft wie sich diese Besetzung liest. Die Nummern reichten von Scurdia-Klassikern wie dem kurdischen Cowboy bis hin zu Mitbringseln aus der jeweiligen Kultur der Musiker:innen. In atemberaubenden Tempo ging es durch die Welt der Sounds, zwischendurch stilvoll abgebremst und durch launige Moderationen von Markus Schirmer abgerundet. „Gute Stimmung hier“, konstatierte Risgar Koshnaw gewohnt trocken und er hatte recht.

Faszinierend ist dabei vor allem eines: Dass Künstler:innen, die vermutlich kaum je gemeinsam proben können, so punktgenau auf einander eingehen, dass die große Kunst der Improvisation mit der Freude an der Musik in ihrer ganzen Breite eine harmonische Verbindung eingeht. Die erwähnten Ovationen seitens des euphorischen Publikums waren die logische Folge.

Für alle, die dieses etwas über zweistündige Jubiläumsfest versäumt haben, bietet der ORF zwei Möglichkeiten, den grenzenlosen Musikgenuss nachzuholen. Einmal demnächst auf ORF3 und einmal als Stream, der bis März 2026 abrufbar ist: https://on.orf.at/

Foto: © ARSONORE / Martin Hauer

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