Die Gratellis von und mit Bernd Jeschek, Ingrid Oberkanins, Monica Reyes und Johanna Kugler.
Sagen wir es unverblümt: das Stück ist durchwachsen. Musikalisch gibt es nichts auszusetzen, jede Menge Instrumente werden vorgeführt, insbesondere das Schlagwerk von Ingrid Oberkanins (ganz speziell der, die, das Cajón!) überzeugt. Woran es mangelt, ist Witz. Zumindest einer, der länger hält als die 5 Minuten einer Faschingseinlage. Die Geschichte des Vaters Gratelli und seiner drei Töchter, die auf der Suche nach einem angemessenen Einkommen von Wladiwostok bis zum Magen eines Wals allerlei zu sehen bekommen, ist für 90 Minuten entschieden zu mager. Gerade der erfahrene Bernd Jeschek überzeugt nur selten, schon gar nicht, wenn er zu singen versucht. Teile des Publikums sehen das möglicherweise anders, aber für eine Zugabe reichte es jedenfalls nicht. Vielleicht kam die Premiere ja auch zu früh und die vier vermögen sich an den Folgeabenden zu steigern. Zu wünschen wäre es.
Noch zu sehen Dienstag, 30. 7. und Mittwoch, 31. 7. jeweils um 20.30 im Innenhof des Joanneum.
© Foto: La Strada 2013 / Jeschek / Wolfgang Fuchs
1 Antwort auf „La Strada Blog 2013 / 4“
das hätte ich dir auch so sagen können, mein lieber.