Was Zeichner Peter Gut und Harry Rowohlt da auf den Markt geworfen haben, kennt keine Parallelen in der Literatur-Geschichte. Ein Kochbuch-Western, dessen Held John Rock mitten in einem wilden Schusswechsel mit einer „chinesischen Gemüsesuppe“ von Maggi experimentiert und der nebenbei Lektionen über die amerikanische Historie (Ku-Klux-Klan et.al.) enthält. Ein extrem angenehmes Gegenstück zu allen Jamie Olivers dieser Welt. Mehr über Herrn Harry
weiterlesenCD des Monats November: Lassos Mariachis
Die Mariachis aus Wien sind nicht zum ersten Mal Rezensions-Objekt auf dem Haubentaucher. Und wie schon bei früheren Gelegenheiten gilt: Wer am Sonntag abend lieber den „Sumpf“ im Radio hört als Kommissar Harald Krassnitzer im Fernsehen zu erleiden, wer lieber das Buch von Austrofred liest als die Autobiographie vom Fischerheinz, der wird auch die Lassos Mariachis mögen. Wie immer haben sie in ihren Knarren kein blaues Pulver, sondern einen Haufen…
weiterlesenDramolett des Monats: In der Vorhölle
Vorhang. Wir hören lautes Gequengel. Der Vorhöllenhund liegt gelangweilt in einer Ecke. Der Vorhöllenwächter spielt mit einem kleinen gefallenen Engel Strip-Poker. Plötzlich stürmt der Vorhöllenteufel atemlos herein. Der Vorhöllenteufel: Verdammt, verflucht, hast schon gehört, Wächter? Der Papst will unsere Vorhölle abschaffen!Wächter: Verdammt will ich sein in alle Ewigkeit, warum denn nur?Vorhöllenteufel: Marketing. Sie sind drauf gekommen, die Katholen, dass es sich schlecht macht, wenn man uns ungetaufte unschuldige Babies schickt.…
weiterlesenChristine Kaufmann, Ex-Frauchen Es ist ein holpriger Weg voller Schlaglöcher von der Ehe mit Tony Curtis (1963-1967) bis zum exklusiven Scheidungs-Outing in Buchform (Oktober 2006). Schauspielerin Christine Kaufmann ist ihn gegangen. Und sie scheut auch in reifem Alter vor keiner Blöße zurück: „Mein Hund hat unsere Ehe zerstört!“ lesen wir da in diversen Qualitätsmedien verwundert. Böser kleiner Terrier (Grisu, 9)! Herrchen (Claus Zey, 56) und Frauchen (61) konnten einander nicht…
weiterlesenDVD des Monats Oktober
The Work of Michel GondryGut dass es im Kino immer wieder neue Filme gibt. Das gibt Anlass wieder einmal etwas über einen geliebten Regisseur zu schreiben. Aktueller Fall: Michel Gondry. Aktueller Film: The Science of Sleep. Die Gelegenheit ist also günstig, eines seiner älteren Werke aus dem Jahr 2003 zu lobpreisen. Besser gesagt eine Kompilation des Meisters. 27 fantastische Musikvideos aus drei Jahrzehnten. Von den Trickfilm-Anfängen für die französische Band…
weiterlesenVideo des Monats: OK Go
CD des Monats Oktober
Devendra Banhart: „Cripple Crow“ Mit ein bissl Verspätung von cirka einem Jahr haben wir das hier entdeckt. Angeblich hat „Cripple Crow“ irgendetwas mit Folk zu tun. Tatsache ist, dass Mr. Banhart wahrscheinlich einen kompletten Klopfer hat, diese Wanderung zwischen Genie und Wahnsinn aber ausgesprochen gute Musik hervorbringt. Hispanische Einflüsse, asiatisches Hippie-Gewusel und ganz normale Rockmusik auf einer einzigen kleinen CD. Cripple Crow im Netz
weiterlesenBuch des Monats Oktober
„Lieber Osama“ von Chris Cleave. Erschienen bei Rowohlt 2006. „Lieber Osama“ ist ein Roman. Ein Brief. Ein Briefroman. Die Marketingmaschine kreischt: „Böse! Skandal! Furcht-erregend-aktuell!“ Aber das hat mit dem Buch nichts zu tun. Chris Cleave ist Engländer. Und genauso schreibt er auch. In der Tradition eines Martin Amis oder Irvine Welsh. „Lieber Osama“ ist ein Buch über eine junge Frau aus der Proll-Schicht, die Mann und Kind bei einem Terrorangriff…
weiterlesenDas Klagebuch des Hans, Peter und Martin
1. Oktober 2006, letzter Eintrag Liebes Klagebuch! Sowie es ausschaut ist die Chose gelaufen. Kein Wunder, dass wir es nicht geschafft haben. Die Macht war gegen uns. Kurz zusammengefasst: Schuld sind unter anderem die , außerdem die , die und die . Außerdem natürlich der , die und vor allem der. Aber ich möchte an dieser Stelle meinen Wählerinnen und Wählern danken und euch allen versprechen: Heute ist nicht alle…
weiterlesenAustrofred: Alpenkönig und Menschenfreund. Kürbis Verlag 2006. Also wir haben es ja schon vor zwei Wochen angedeutet: das Buch vom Austrofred, dem oberösterreichischen Freddy-Mercury-Impersonator ist große Klasse. Zum Beispiel weil es gut lektoriert und von verständiger Hand nachbearbeitet ist, das muss man hier und jetzt einmal hervorheben. Das Werk bietet alles, was man sich erwartet – außer und das ist ein schwerer Fehler: es knüpft wenig bis gar nicht an…
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